Urisee 2001
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Clubfahrt Urisee 2001

Am Sonntag, den 02.9.01 trudelten wir alle nach und nach in Reutte ein.

Manch einer hatte es so eilig, dass er schon in der Nacht ankam und im Bus auf dem Hotelparkplatz nächtigen musste. Auf jeden Fall hatten sich unsere Vorgänger im Hotel Urisee so wohl gefühlt, dass die Zimmer mittags noch nicht fertig waren.

Während sich der eine Teil davon nicht beeindrucken ließ – „gehen wir halt erst mal tauchen“ – trat der andere Teil unruhig von einem Bein aufs andere. Formel Eins fängt gleich an und Fernsehen gibt’s nur auf dem Zimmer. Aber pünktlich 14.00 Uhr zum Rennstart waren die Zimmer bezugsfertig. Nach dem Rennen hatten einige schon zwei Tauchgänge hinter sich.

Apropos: Thomas Braun und Achim Pries sind getaucht, als wenn es Geld dafür gäbe. Man konnte gar nicht so schnell gucken, wie die beide im See verschwunden waren. Und die letzten von uns waren kaum aus dem Wasser, da machten sich die beiden schon wieder zum nächsten Tauchgang fertig.

Überhaupt das Wasser: Es zeigte sich meist von seiner besten Seite. Gute Sichtweiten, am Lechausee sogar um die 40 Meter, interessanter Bewuchs und etliche Fische im Urisee, ein vom Berg abgebrochener Wald in Form eines Mikado-Spiels im Blindsee und durchweg saukalt.

Leider hat Petrus unseren Heißhunger auf Wasser wohl missverstanden: Während wir am Montag strahlendsten Sonnenschein präsentiert bekamen, hat es von Dienstag an jeden Tag geregnet, nur ganz sporadisch guckte mal die Sonne hervor.

So hatten wir denn mit dem Plansee, in dem wir am Donnerstag tauchen wollten, falsch geplant. Denn die Berge haben das Gratiswasser zum Großreinemachen genutzt und ihren ganzen überschüssigen Dreck in den schönen See gespült. So haben wir den Plansee vom Plan genommen und uns teils zum Blindsee, teils zum Lechausee und teils zum Urisee begeben.

Nachdem Wöhners sich erfolgreich im Trockentauchen versucht haben, hatten sie am Donnerstag noch mit den genialen Errungenschaften der Automobilindustrie zu kämpfen.

VW hat da so einen genialen Werkstattschlüssel aus Plastik erfunden, den man prima im Jacket mit unter Wasser nehmen kann.

Lag es nun am kalten Wasser, dass das Material spröde machte oder an den klammen Fingern, denen das nötige Feingefühl fehlte? Wie auch immer, der Plastikschlüssel brach ab – natürlich im Schloss! Was nun? Kein Problem, Thomas Braun und Achim Pries, die mit den beiden zusammen am Blindsee waren, ziehen sich schnell um und fahren die halbe Stunde allein zum Hotel.

Im Zimmer von Marion und Peter liegt schließlich noch der Zweitschlüssel. Aber wo? In der Tasche, in der er angeblich sein sollte, ist kein Schlüssel zu finden. Alles wird durchgewühlt (habt ihr auch etwas interessantes entdeckt?) aber gefunden wird nichts.

Nach einem Schnellkurs von Lutz Siebenweiber, wie man die Heckklappe aufkriegt, dampfen die beiden wieder an den Blindsee.

Unsere beiden frischgebackenen Trockentaucher hatten derweil Gelegenheit, wieder frischen Schwung ins Eheleben zu bringen. Mutterseelenallein im Trocki bei strömendem Regen in idyllischer Natur ... Angeblich haben sie Müll aufgesammelt! Für so eine Panne, die eigentlich nur für andere witzig ist, waren sie jedenfalls erstaunlich gut gelaunt.

Wie auch immer, wir hatten in einer rundum gelungenen Woche:

-    Wasser satt (Essen zunächst weniger)

-    ein echten Neufundländer „Beluga“ (:-(( kein Wal sondern ein Hund

-    einen grantigen Günter Röser, weil keine Bootstauchgänge möglich waren, sondern Fußmarsch angesagt war

-    entspannte Hungerlands, weil sie mit Gudrun Röser und Renate Koch prima Babysitter für Sarah hatten

-    erleichterte Maier-Prießens, weil Sabines zuvor lädiertes Knie nach jedem Tauchgang beweglicher wurde

-    mit Udo Teichmann, Axel Kraetz, Lars Müller und Thomas Braun. zufriedene UFO’s, deren Ausbeute wir sicher bald bewundern dürfen

-    mit Lutz Siebenweiber, Marion und Peter Wöhner frisch gebackene Trockentaucher

-    mit Thomas Schilling. und Heinz Koch vielleicht etwas verfrorene Nasstaucher (Yoga hilft nicht gegen alles)

-    mit Michael Schulz einen aufmerksamen „Stand-by-Taucher“, der uns anschließend Haltungsnoten gab.

Kurzum, wir freuen uns schon auf nächste Jahr, auf die klaren Seen in Austria. Vielen Dank an unseren Organisator Udo

Sabine Prieß